Stell dir vor…
Du findest ganz hinten auf einem dunklen, modrigen Dachboden einen uralten Koffer. Unter der Staubschicht, die sich im Laufe der Zeit wie eine Patina über den Koffer gelegt hat, blitzt ein längst in die Jahre gekommenes, einst todschickes Muster hervor. Sofort tauchen tausende bruchstückhafte Erinnerungen vor deinem inneren Auge auf. Klar, das war Onkel Richards Koffer, der leidenschaftliche Kellner der Familie. Oh, und hier die alten Aufkleber auf dem Kofferdeckel. Sie erzählen von einst namhaften Hotels, in denen er die feinen Herrschaften bediente. Jahrzehntelang hat niemand mehr die rostigen kleinen Schlüssel des Kofferschlosses in Händen gehalten. Behutsam öffnest du den knarzenden Koffer. Ein Sammelsurium von alten Erinnerungsstücken kommt zum Vorschein. Onkel Richards gravierte Servierkännchen, seine Sammlung von Zigarettenbildern, auf die er immer so stolz war, seine hervorragenden Arbeitszeugnisse.
Ein ganzes Leben in einem staubigen, alten Koffer…
Wie viele weitere Kisten, Koffer oder Truhen warten noch unbeachtet auf anderen Dachböden, in Kellern oder in Abstellkammern?
Für die freundliche Unterstützung zur Realisierung gilt mein Dank:
Dieter Reichler
Schirin Kretschmann
Jens Feger
meiner Familie und Freunden